Neurrecruiting aus dem Herzen Thüringens in Erfurt - moderne Personalmarketing Strategien für TOP Mitarbeiter

Neurorecruiting: Wie neurowissenschaftliche Erkenntnisse das Recruiting revolutionieren können

Expertendialog – So schätzen wir das Potenzial von Neurorecruiting ein! 

Wie finden und gewinnen Unternehmen im Kampf um Fachkräfte die besten Talente? In der sich ständig weiterentwickelnden Arbeitswelt sind effektive Recruiting-Strategien von entscheidender Bedeutung. Eine der jüngsten Entwicklungen im Personalmarketing ist dabei das sogenannte Neurorecruiting: Es nutzt neurowissenschaftliche Erkenntnisse, um Personalgewinnung effektiver zu gestalten. Dabei geht es darum, das Verhalten und die Entscheidungen von Kandidaten besser zu verstehen und gezielter auf ihre individuellen Bedürfnisse und Präferenzen einzugehen. 

Neurorecruiting wird zunehmend auch im universitären Kontext erörtert. Wir unterstützen engagierte Studierende auch im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten und haben wir daher mit Susanne Schneider der APOLLON Universität gesprochen. Sie hat sich im Rahmen ihrer Bachelorarbeit „Neuromarketing im Krankenhaus – limbische Zielgruppenanalyse der Beschäftigten im Krankenhaus und Handlungsempfehlung für ein neurowissenschaftlich fundiertes, operatives Personalmarketing“ intensiv mit dem Thema befasst. Welche Erkenntnisse wir dabei mit ihr geteilt haben, gibt’s in unserem Expertengespräch zum Nachlesen:   

Eyleen Sinnhöfer (IB): „Susanne, Du hast Dich im Rahmen Deiner Arbeit mit dem Thema Neuro-Personalmarketing beschäftigt. Was kann man sich darunter vorstellen?“ 

Susanne Schneider: „Neuro-Personalmarketing umfasst die Anwendung und Übertragung der wissenschaftlichen Erkenntnisse über Gehirnfunktionalitäten auf das Personalmarketing. Kurzgesagt also darauf, wie man Bewerber auf sich aufmerksam machen und von sich überzeugen kann.“ 

Eyleen Sinnhöfer (IB): „Was hast Du in deiner Arbeit dazu herausgefunden?“ 

Susanne: „Ich habe vor allem erkannt, wie wichtig der Einflussfaktor des sogenannten limbischen Systems auch im Recruiting ist. Dieses steuert Emotionen, Motivation und Lernen, nimmt Sinneswahrnehmungen und Reize auf und bewertet diese. Außerdem ist es an der Gedächtnisbildung beteiligt und kann somit Erinnerungen und Gefühlslagen abspeichern.“ 

Eyleen Sinnhöfer (IB): „Wie zeigt sich das praktisch?“ 

Susanne: „Der Mensch ist ein emotional getriebenes Wesen und begründet seine Entscheidungen im Nachgang rational, damit das Gehirn „recht behält“. Um die emotionalen Beweggründe besser verstehen zu können, habe ich in meiner Arbeit daher auch die Fragestellung Wie fühlt sich ein Bewerber von einem Stellenangebot angesprochen und begeistert? untersucht.“ 

Eyleen Sinnhöfer (IB): „Allerdings! Wir gehen mit unseren Kunden beispielsweise am Anfang ausgiebig in die Analysephase, um dieser Frage nachzugehen. Insbesondere die Zielgruppendefinition steht hier im Fokus, wir untersuchen mögliche Trigger der jeweiligen Bewerbergruppe.“ 

Susanne Schneider: „Das kann ich durch meine Arbeit stützen: Für eine erfolgreiche Ansprache von potentiellen Bewerbern durch eine Stellenanzeige, müssen die verschiedenen Emotionssysteme direkt angesprochen werden, um eine limbische Resonanz bzw. positive Gefühle auszulösen. 
Dabei ist immer eine genaue Zielgruppenanalyse notwendig, da diese, je nach Typ, unterschiedlich reagieren.  

Eyleen Sinnhöfer (IB): „Wir arbeiten dabei viel mit dem Candidate-Journey-Konzept: Diese meint den Prozess, den Bewerber durchlaufen, wenn sie sich für eine Stelle bewerben. Es beschreibt die verschiedenen Stationen, die ein Kandidat auf seiner Reise vom ersten Kontakt mit einem Unternehmen bis zur endgültigen Entscheidung durchläuft. Konkret kann man sich das so vorstellen: Eine Stellenanzeige muss zunächst wahrgenommen werden. Was sind wichtige Benefits, die die Zielgruppe also aufhorchen lassen? Aus welchen Gründen bewirbt sich die Person anschließend? Und auf welchem Weg möchte sie Kontakt zum Unternehmen aufnehmen – Ruft die Person lieber kurz an oder füllt sie lieber ein Formular aus? 

Susanne Schneider: „Auch die Gestaltung ist wichtig. Vor allem Bilder mit Menschen haben eine besonders hohe Wirkung auf das lymbische System. Das Corporate Design nimmt ebenfalls eine wichtige Rolle ein: Eine einheitliche Farbgestaltung schafft langfristigen Wiedererkennungswert mit dem Unternehmen. Was ich auch erkannt habe, ist, dass neben Recruiting-Maßnahmen auch Employer Branding immer wichtiger wird, um Mitarbeiter in Zeiten des Fachkräftemangels zu binden und zu halten: Die Arbeitgebermarke muss nach innen und außen hin stimmig und positiv dargestellt werden muss, um langfristiges Vertrauen zu schaffen.“ 

Eyleen Sinnhöfer (IB): Aus meiner Sicht sind das zwei sich ergänzende Bereiche. Das Employer Branding ist ja das Image-Thema, also wie stärke ich einerseits die Bekanntheit meiner Arbeitgebermarke und wie schaffe ich es auch, Sympathie und Vertrauen zum Arbeitgeber zu schaffen. Das andere ist ja dieses klassische, ich nenne es mal „Recruiting-Thema“, wo es wirklich darum geht, harte Stellen zu besetzen. Am Ende des Tages braucht es beides. 

Fazit: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Neurorecruiting ein vielversprechendes Instrument im Recruiting-Prozess darstellt: Durch den Einsatz neurowissenschaftlicher Erkenntnisse und Technologien können Unternehmen die Bedürfnisse und Vorlieben von Bewerbern besser verstehen und gezielter auf sie eingehen. Mit Hilfe genauer Analysen und fundierten Zielgruppenkompetenzen kann dann ein erfolgreiches Recruiting-Konzept entwickelt werden, das die Bewerberzielgruppe anspricht. 

Gerne unterstützen wir engagierte Studierende bei ihren Bachelor- oder Masterarbeiten im Bereich Neurorecruiting, Personalmarketing & Employer Branding! Melde Dich dafür gern an info@intent-brands.de! 

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